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Norwegens Westfjorde

Erst, wenn man am Fuß eines Fjordes steht, kann man nachvollziehen, warum diese Kunstwerke der Natur zu den spektakulärsten unserer Erde zählen. Die über Jahrmillionen durch Gletscher geformten Meeresarme, die Menschen aus der ganzen Welt in ihren Bann ziehen, sind atemberaubend und Respekt einflößend zugleich. Egal, ob man sich am tiefsten oder höchsten Punkt eines Fjordes befindet, man selbst fühlt sich so klein wie noch nie. Nichtsdestotrotz strotzen die klare Luft und das tiefblaue Wasser nur so vor Frische und vermitteln das Gefühl, jeder Herausforderung gewachsen zu sein.



︎ Ansgar Sollmann


Norwegens Westfjorde: Ein Paradies für Autofahrer

Als wir mit dem Jaguar XF Sportbrake eine Reise durch Norwegens Westfjorde bis hoch zur Atlantikstraße antreten, fühlen wir uns nicht anders. Die Route ist ein Paradies für Autofahrer: Eine Kurve jagt die nächste, die Höhenmeter steigen und fallen innerhalb kürzester Zeit. Die Fjordlandschaft Westnorwegens zeichnet sich durch besonders große Höhenunterschiede und kurze Entfernungen zwischen Meeresspiegel und Bergspitzen aus, was ihr eine einzigartige Diversität verleiht. Nicht umsonst soll es hier die schönsten Fjorde der Welt geben. Doch die unberührte Natur setzt dem Menschen auch Grenzen. Umso beeindruckter sind wir, als wir im XF Sportbrake die kurvigen Pässe hinauffahren und von oben auf die asphaltierten Straßen hinabblicken, die sich wie Schlangen durch die Berge winden.

Ein ganz besonderes Erlebnis für Autofahrer ist die Bergstraße Trollstigen mit ihren elf Haarnadelkurven. Schaut man zu Beginn von oben auf sie hinab, sieht man nichts als zerklüftete Felsen und karge, unbewachsene Flächen. Fährt man die Straße aber bis zum Ende hinunter, findet man sich in einer üppigen grünen Ebene wieder, in die unzählige große und kleine Wasserfälle hinunterstürzen und zu Flüssen werden. Eine beeindruckende Szenerie, die wir auf dem Weg in Richtung Norden immer wieder durchfahren.


Von Trollstigen auf dem Weg nach Norden

Man könnte vermuten, dass die Fahrt durch die raue, kurvige Landschaft mühsam ist, doch das Gegenteil ist der Fall: Sie verläuft gleichmäßig und reibungslos. Und wenn in den frühen Morgenstunden fast kein Verkehr herrscht, geben wir der Versuchung nach und nehmen die Kurven auch mal etwas sportlicher. Obwohl wir nicht schneller als 80 km/h fahren dürfen, steigt das aufregende Gefühl in uns auf, mit unserem Jaguar über eine kurvenreiche Rennstrecke zu düsen.

Das Leben an den Fjorden wird von einer Leichtigkeit begleitet, die ungeduldige Menschen mit Langsamkeit verwechseln könnten. Aber die Effektivität der Westnorweger ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ihnen die Natur – im wahrsten Sinne des Wortes – Steine in den Weg legt. Trotzdem lieben die Fjordbewohner die schroffe, widerspenstige Landschaft und könnten sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Sie kochen nicht nur mit regionalen Erzeugnissen, sondern greifen auch die geologischen Besonderheiten der Fjorde auf, um wunderschöne Aussichtspunkte und Raststätten zu errichten, die trotz höchster Design-Ansprüche im Einklang mit der Natur existieren.

Naturverbunden leben, das war auch Moniques Traum, als sie vor drei Jahren mit ihrem Mann nach Norwegen auswanderte. Die Niederländer führen ein kleines Bed and Breakfast in der Nähe von Sandane. Als wir Monique ein paar Fragen zur Umgebung stellen, blüht die zurückhaltende Frau umgehend auf und erzählt begeistert von der Tiefe der Fjorde, der Kälte der Gebirgsflüsse und dem Naturschauspiel, wenn im Frühling die Landschaft in bunten Farben erblüht und nach dem Sommer in Orange- und Gelbtönen leuchtet. Monique ist dankbar dafür, dass sie sich in Fjordnorwegen ein Leben in der Natur erfüllen durfte – und die Möglichkeit hat, täglich fischen zu gehen. Nur die Dunkelheit in der kalten Jahreszeit machte ihr anfangs zu schaffen. Doch auch dafür haben die Norweger eine Lösung: Sie hängen die Weihnachtsbeleuchtung einfach schon im Oktober auf.


Felsige Küste trifft tosenden Atlantik

Als wir an der Atlantikstraße (Atlanterhavsvegen) im Nordwesten Norwegens ankommen, eröffnet sich uns eine ganz neue Landschaft: Der peitschende Wind und die rauen Felsen bleiben, aber es wird flacher, die Luft salziger. Die 8.274 Meter lange Straße gehört zu den 18 norwegischen Landschaftsrouten und verläuft von Bud im Westen nach Kristiansund im Osten. Das sogenannte „Asphaltwunder“ ist über acht Brücken verbunden, die sich zwischen Inseln, Holmen und Schären schlängeln und untereinander durch herausfordernde Straßenabschnitte verbunden sind. An manchen Stellen scheint es fast, als würde die Straße von ganz allein über dem Atlantik schweben, an anderen wiederum, als würde sie wie eine Achterbahn steil in den Himmel ragen. Wenn man nicht wüsste, dass sich die norwegische Küste noch weitere 2.000 Kilometer in Richtung Norden erstreckt, wäre dieser Ort das perfekte Ende – nicht nur für unseren Westfjord-Roadtrip mit dem XF Sportbrake.



JELENA GIEBEL
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